Umzug ans Meer


 

 

Jaaaaaaaaaa, es ist wahr, Orangeplaty zieht ans Meer!

Wie schon hier in diesem Artikel beschrieben, ist meine Liebe zum Meer groß. So groß, dass schon vor Corona die Überlegung entstand, dorthin zu ziehen. Ich gebe es zu, die treibende Kraft dabei war mein Mann, aber mit der Pandemie und der neu entstehenden Online-Arbeit wurde auch für mich dieser Gedanke immer greifbarer und reizvoller.

Tja, und jetzt ist es wirklich soweit. Ab Oktober werde ich in Rostock leben. Meine Arbeit wird erstmal etwa 1-2 x pro Monat in Berlin (dann pendel ich) und online stattfinden. Was dann außerdem in Rostock entsteht, weiß ich noch nicht. Ich bin bereit und voller Vorfreude auf einen Neuanfang und vor allem auf das große, weite Meer.

Das Meer war und ist für mich immer eine große Inspirationsquelle. Die Weite und Gleichmäßigkeit der Wellen sorgt für Entspannung und die Gerüche, Farben, die Landschaft, die Wasservögel und das Strandgut erwecken meine Kreativität.
Diese Inspirationsquelle so nah vor der Haustür zu haben wird eine ganz neue Erfahrung und wirkt noch sehr surreal.

Wie wird es sein, in einer Stadt zu wohnen, in die ich vorher nur in den Urlaub gefahren bin?
Werde ich Berlin vermissen?
Verkrafte ich das Pendeln zwischen zwei Städten? Wird es sich nach zwei Heimatorten anfühlen oder in Stress ausarten?
Wie oft kann ich am Meer sein, wenn ich dort bin?
Sollte ich mir wieder ein Fahrrad zulegen?
Welche neue Kleidung brauche ich?
Werde ich Zeit für Kunst haben?
Kann ich dort Theaterurlaube am Meer anbieten?
Wo sind die Probenräume?
Gibt es noch freie Plätze im Dänisch-Kurs?

Diese und ähnliche Fragen gehen mir durch den Kopf während ich mich mit Katzentransport und Kündigungen beschäftige, Dinge bei ebay Kleinanzeigen verkaufe und Kram sortiere.  Während ich noch Hörspiele fertigstelle, Online-Inszenierungen probe, Projektberichte lese und Freunde treffe. Es ist viel im Umbruch und gleichzeitig läuft der Alltag einfach so weiter und steht nicht still.

Ich freue mich, genau im Herbst ans Meer zu ziehen, zu der Zeit, in der ich es am liebsten mag, wo es seine raue Seite zeigt. Ich freue mich auf Auszeiten am Wasser, ob längere Touren zum Meer oder einfach mit einer Tasse Tee in der Hand 5 Minuten zum Stadthafen laufen und mit Blick auf die Warnow ausspannen.
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Mit Pendeln, mit neuer Tagesstruktur und mit ganz viel Meer.

Was das für mein Solo-Theater bedeutet? Das weiß ich noch gar nicht. Ich habe keine Ahnung, wann ich wieder auf der Bühne stehen werde, und mit was. Ob ich Online-Theater ausprobiere oder in die WerkStadt nach Berlin fahre. Ich lasse mich überraschen von allem, was kommt.

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