Meeres-Trilogie


Es war einmal eine schlaflose Nacht, weil kurz vor'm Einschlafen eine Idee durch das Gehirn sauste. Die Idee für eine Theaterstück-Trilogie zum Thema "Meer".
Im Kopf entsponn sich eine ganze Welt, Elemente für alle drei Teile poppten vor dem inneren Auge auf. Kostümideen, Textfragmente und Inszenierungsansätze schwirrten umeinander.
Am nächsten Morgen wurden sämtliche Ideen sofort notiert und die Meeres-Trilogie ward geboren.

Aber warum das Thema Meer?
Weil das Meer riesengroß und faszinierend ist. Weil es wahnsinnig viele Geheimnisse birgt, die wir noch nicht einmal ansatzweise erkundet haben. Weil es beruhigend und aufregend zugleich ist.

Oder um es mit den Worten Nehabs zu sagen:



"In dieser unermeßlichen Einöde ist der Mensch doch nie allein; denn er fühlt das Leben um ihn herum; ein übernatürliches wundervolles Dasein rührt sich in demselben; es ist nur Bewegung und Liebe. Es herrscht darin die äußerste Ruhe."


Die Meeres-Trilogie besteht – wie der Name schon sagt – aus drei Teilen. Jeder Teil ist nach der Hauptfigur der Geschichte benannt.
Teil 1 – "Undine" feierte im April 2018 bei der Veranstaltung Theater à la carte in der WerkStadt Neukölln Premiere. Teil 2 – "Nehab" – wurde ebenfalls zum ersten Mal bei Theater à la carte präsentiert, am 08. Dezember 2018.
Der dritte Teil – "Bailey" – wurde am 18. Januar 2020 bei Theater à la carte uraufgeführt.
Weitere Auftritte der einzelnen Teile sollen folgen.

Undine

"Weit draußen im Meer ist das Wasser so blau wie die Blätter der schönsten Kornblumen und so klar wie das reinste Glas. Aber es ist sehr tief, tiefer, als irgendein Ankertau reicht. Dort unten wohnt das Meervolk."

In einer mystisch-geheimnisvollen Collage werden in “Undine” klassische Meerjungfrauen-Sagen erzählt.
Im Mittelpunkt steht die Meerjungfrau als seelenloses Geisterwesen, für das das Erlangen einer Seele eigentlich eine Bürde ist. Denn diese Seele bringt Bedingungen mit sich – und somit Schmerzen, Leid, Angst ... und letztendlich den Tod.














 

 

 

Nehab

"Ich gehöre nicht zu denen, welche Sie civilisirt nennen! Ich habe mit der ganzen menschlichen Gesellschaft gebrochen, aus Gründen, welche ich allein zu würdigen berechtigt bin. Ich befolge also auch nicht ihre Regeln, und fordere Sie auf, sich bei mir nie auf dieselben zu berufen."

Eine düster-grausame Collage erzählt von dem unglaublichen Wahn der Kapitänsfigur, die ihren persönlichen Rachefeldzug vollziehen will. Der Wahn, den Jules Verne in “20.000 Meilen unter dem Meer” beschreibt und der Wahn, der für die Jagd von Moby Dick sorgt. 
Kreativität und Genialität wechseln sich ab mit Härte und Unerbittlichkeit. Die eigene Mission steht über allem ... koste es, was es wolle. 
















 

 

 

Bailey

"With a hundred seamen he sailed away
to the frozen ocean in the month of May
to seek a passage around the Pole
where the poor seamen do sometimes go."

Eine beängstigend-traurige Collage führt die Zuschauer*innen in die anstrengende und harte Realität an Bord der grausamen, berühmten Franklin-Expedition. Die riesige Freiheit des Meeres ist besonders in eisigen Gefilden auch gleichzeitig stetige Bedrohung – durch Eis, Hunger und Kälte. Der Körper ist wie gelähmt, die Strafen sind brutal und immer ist das eigene Leben in Gefahr.




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